Ausgangslage und Funktion
In der nördlichen Ecke des ehemaligen Industrieareals Baden Nord ist in den letzten Jahren das neue Berufsbildungszentrum Schmiede (BBZ) entstanden. Dieses konzentriert verschiedene Institutionen der beruflichen Aus- und Weiterbildung. Das Schulareal ist nicht in sich abgeschlossen, die Schulgebäude sind vielmehr eingeflochten in die bestehende industrielle Struktur von Baden Nord. Schulnutzungen vermischen sich so mit industriellen Nutzungen. Die neu geschaffene Begegnungszone mit Tempo 20 und Fussgängervortritt am Schmiedeplatz ist eine innovative Umsetzung der kombinierten Verkehrsfläche, welche die Bedürfnisse der Schüler und der Erschliessung des Industriegeländes vereint. Dafür erhielt das Projekt im Rahmen des Flâneur d’Or 2008 eine Erwähnung.
Schmiedeplatz
Der Schmiedeplatz funktioniert in diesem Ensemble von Schul- und Industriebauten als Anknüpfungspunkt und ist gleichzeitig Teil einer grösseren Freiraumstruktur. Im Entwicklungsrichtplan Baden Nord ist vorgesehen, eine begrünte Freifläche zwischen dem Schmiedeplatz und dem Hochspannungslabor zu erstellen. Die Alte Schmiede könnte so in einem baumbestandenen Raumkontinuum zu stehen kommen, das sich von der Bruggerstrasse bis zum Fusse des Martinsbergs – den Schulstandort integrierend – aufspannt. An dieser Vision knüpft die Gestaltung des Schmiedeplatzes an. Es ist der Versuch, eine landschaftsarchitektonische Lösung zu finden für einen Ort in Baden, der eigentlich kein Platz ist, sondern sich entlang dem ehemaligen Nordweg bis zu den Sportbauten des BBZ erstreckt und die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schulwegverbindungen und Erschliessung der Industriebauten erfüllen muss.