Fallbeispiele Öffentlicher Verkehr

Grundsätzlich ist es erlaubt, Begegnungszonen in Strassenzügen einzurichten, auf denen öffentliche Verkehrsmittel unterwegs sind. Einige Kantone oder Städte (z.B. Basel-Stadt) schliessen jedoch aus, dass dieses Verkehrsregime auf Strassen mit Busbetrieb eingesetzt werden.

Ein Forschungsprojekt hat die Einsatzmöglichkeiten und -grenzen von Begegnungszonen in Geschäftsquartieren bei gleichzeitigem ÖV-Betrieb untersucht. Die Resultate zeigen, dass Begegnungszonen auch mit relativ viel Motorfahrzeugverkehr und Busbetrieb grundsätzlich gut funktionieren können (z.B. Rotkreuz, Yverdon-les-Bains oder Biel).

Im Folgenden sind einige Beispiele von Begegnungszonen mit Busbetrieb dokumentiert. Hingegen sind bis jetzt keine Beispiele von Begegnungszonen mit Trambetrieb bekannt. Die Umsetzung solcher Lösungen ist wegen der anspruchsvollen Vortrittsverhältnisse (das Tram hat auch in Begegnungszonen gegenüber dem Fussverkehr immer Vortritt) und wegen der relativ langen Bremswege von Schienenfahrzeugen heikel.

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Bern, Untere Altstadt
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, Altstadt
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Best Practice, Öffentlicher Verkehr
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Mit der 2005 erfolgten Gesamterneuerung von Kramgasse und Gerechtigkeitsgasse hat die Stadt Bern die Gunst der Stunde genutzt und diese Gassen umgestaltet sowie ein neues Verkehrsregime eingeführt, so dass die Untere Altstadt zum Flanieren und zur Begegnung einlädt. Die Strassenkörper inklusive Pflästerung in der Unteren Altstadt waren Anfangs der 2000er-Jahre in einem schlechten Zustand und auch die Gas- und Wasserleitungen waren am Ende ihrer technischen Lebensdauer angelangt. Nach Abschluss der Bau- und Sanierungsarbeiten 2005 wurde die Gelegenheit ergriffen und ein Begegnungszo […]
Biel, Zentralplatz
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, ÖV
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Best Practice, Geschäftsquartier, Öffentlicher Verkehr
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Der Zentralplatz ist tatsächlich ein zentraler Ort im stadträumlichen Gefüge, der Kreuzungspunkt der grossen Raumachsen, aber auch ein Verkehrsknotenpunkt und bedeutender Identifikationsort im Zentrum der Stadt. Der Platz mit einer Ausdehnung von 55 m x 70 m wird täglich von 10'000 - 12'000 Fahrzeugen befahren. An Werktagen queren 5'000 - 6'000 Velos und 1'200 Busse mit insgesamt 25'000 bis 30'000 Personen an Bord den Platz. Im Durchschnitt steigen täglich 5'500 PassagierInnen ein und aus. Trotz relativ hoher Fahrzeugfrequenzen wurde der Platz zu einer funktionierenden Begegnungsz […]
Bremgarten bei Bern, Kalchackerstrasse
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, Schule
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Best Practice, Kantonsstrasse, Öffentlicher Verkehr, Schule
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Mit der Erneuerung der Kalchackerstrasse im Jahr 2008 wurde der Strassenzug einerseits saniert und gleichzeitig das Zentrum aufgewertet, indem neu eine Begegnungszone eingerichtet wurde. Die Kalchackerstrasse übernimmt eine wichtige Zentrumsfunktion in der Gemeinde. Auf engem Raum überlagern sich hier vielfältige Nutzungsansprüche wie Schulwege, Einkaufen und Buserschliessung. Mit ihrer grossen Fahrbahnfläche war sie ausschliesslich auf den motorisierten Verkehr ausgerichtet. Neben diesem Defizit lag ein Sanierungsbedarf vor. Deshalb wurde vom Kanton Bern in enger Zusammenarbeit m […]
Burgdorf, Bahnhofquartier
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, Bahnhofplatz, ÖV
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Best Practice, Geschäftsquartier, Öffentlicher Verkehr
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Einweihung: 1996 DTV: ca. 5'600 Länge : 570 m öV tiefe Frequenz (90/Tag) Die erste Begegnungszone der Schweiz besteht seit 1996 - anfänglich versuchsweise unter dem Namen "Flanierzone". Damals wurde ein Problem angegangen, das in Ortszentren von vielen Kleinstädten anzutreffen ist: Sie sind einerseits meist auf motorisierte Kundschaft angewiesen, andererseits ist gerade in Kleinstädten der starke Kundenverkehr das Grundübel für eine unattraktive Einkaufszone. Mit der Begegnungszone wurde ein Mittelweg gewählt, mit dem bewusst eine neue Verkehrskultur angestrebt wurde: der Langsamve […]
Fribourg, Square des Places
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, ÖV
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Best Practice, Öffentlicher Verkehr
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Einweihung: 2010 DTV: ca. 9'000 (2011) Länge : 235m öV städtische Frequenz (600/Tag) Die Kantonstrasse wurde deklassiert. Der Square des Places in Fribourg befindet sich zwischen zwei Fussgängerzonen auf einer Hauptstrasse, die täglich von 9'000 Fahrzeugen befahren wird. Der Platz bildet eine wichtige Schnittstelle zwischen den Flächen des motorisierten Verkehrs und der wichtigen Fussverkehrshauptachse, welche den Bahnhof und die Universität mit der Altstadt verbindet. Mit Hilfe einer Begegnungszone konnte die Trennwirkung der Hauptverkehrsstrasse minimiert und die Fusswegbeziehun […]
Genf, Bahnhof Cornavin
Begegnungszonen, Bahnhofplatz, ÖV
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Best Practice, Bahnhofplatz, Öffentlicher Verkehr
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Der Cornavin-Platz wird von Taxis, mehreren Buslinien, drei Straßenbahnlinien und auch Autos durchquert, wenn sie vom Bahnhofsparkplatz kommen. Die Hauptnutzer bleiben jedoch Fußgänger: Zehntausende passieren ihn täglich. Der Begegnungsbereich mit „scintiflex“-Bitumenbeschichtung (mit integrierten Spiegelstücken) und türkisfarbenen Rüttelstreifen ermöglicht es, den Fahrzeugen auf dieser intermodalen Schnittstelle maximalen Raum zu geben und trägt dazu bei sie zu bremsen.  
Sion, Place du Midi
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, ÖV
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Best Practice, Geschäftsquartier, Öffentlicher Verkehr
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Der Place du Midi ist ein Platz im Zentrum von Sitten auf dem verschiedene Aktivitäten stattfinden: Fasnacht, Markt und diverse Veranstaltungen. Der Platz weist auch ausserhalb der Veranstaltungszeiten grosse Fussgängerströme auf. Um diese besser über den Platz zu führen und generell die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, wurde eine Begegnungszone eingerichtet. Zu Beginn war das Projekt sehr umstritten. Heute allerdings ist der Place du Midi ein belebter Platz, auf dem die Fussgänger in aller Ruhe flanieren, verweilen und einkaufen können. Einweihung: 2003 DTV : ca. 4'000 Länge: 200m […]
Yverdon-les-Bains, Bahnhofsplatz
Begegnungszonen, Geschäftsquartier, Bahnhofplatz, ÖV
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Best Practice, Bahnhofplatz, Öffentlicher Verkehr
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Einweihung: 2002 Verkehr: 5'000 Öffentliche Verkehrsmittel: Stadttarif (600/d) Länge: 300m Der Bahnhofsplatz leidete unter einem hohen Verkehrsaufkommen. In Zusammenarbeit mit der SBB hatte die Stadt deshalb beschlossen einen einladenden Platz zu gestalten. Die Teilnahme der Stadt an der Expo. 02 hatte eine beschleunigende Wirkung auf das Projekt. Mehrere Stadt- und Postautolinien halten auf dem Platz, der nach wie vor über zahlreiche Parkplätze verfügt. Kostenrahmen Rund 10 Millionen Franken Dokumentation Sanierungsprojekt Place d'Armes (auf Französisch) Documentation de Rue […]
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