Temporäre Gestaltungen des öffentlichen Raums haben in den letzten Jahren in der ganzen Schweiz an Bedeutung gewonnen. Sie bieten die Möglichkeit, die aktive Mobilität wieder in den Vordergrund zu rücken, das Gehen zu fördern und den Aufenthalt und die Begegnung durch die Neugestaltung und Verbesserung der Attraktivität des Strassenraumes zu verbessern. Insbesondere nicht gestaltetet Begegnungszonen können von solchen Massnahmen profitieren. Ein Beispiel dafür ist die Begegnungszone an der Kyburgstrasse in Zürich, die im Rahmen des Modellvorhabens «Bewegen, Begegnen und Beleben in Quartieren von Bern und Zürich» von Anwohnerinnen und Anwohnern aller Altersgruppen temporär umgestaltet werden konnte.
Auf Wochen, Monate oder Jahre befristete Interventionen im öffentlichen Raum ermöglichen der Bevölkerung ihre Stadt neu zu entdecken. Gleichzeitig wird mit partizipativen Prozessen gezielt auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen.
Welches sind die Erfahrungen und was sind die Herausforderungen? Anhand von Beispielen wird gezeigt, dass temporäre Gestaltungen die Chance bieten, im urbanen Raum zu experimentieren, sich diesen anzueignen und ihn gegebenenfalls weiterzuentwickeln.
Diese Publikation wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) anlässlich der Fachtagung von «Fussverkehr Schweiz» vom 28. Juni 2023 zum Thema «Probieren geht über studieren» erstellt.
Materialien Langsamverkehr Nr. 163, Fussverkehr Schweiz, ASTRA, 44 Seiten, Juni 2023